Berengar behielt seine entspannte Haltung bei als Isabeau die Halle betrat, wie es seine Art war, doch als ihre Aufmerksamkeit sich ihm zuwandte, vollführte er zur Begrüßung eine vollendete, wenn auch etwas altmodische Verbeugung, welche die höfische Erziehung des Mannes mehr als deutlich machte. Innerlich fragte er sich ein weiteres Mal, ob es angebracht wäre der Baronin von Goldbach seine Abstammung und seinen Werdegang zu verschweigen, war sie doch immer noch der festen Überzeugung, dass er von niederer Geburt war.
Als die beiden Damen sich zu ihren Plätzen begaben, blieb er stehen bis sie platz genommen hatten, neigte zum Zeichen des Dankes erneut vor der Baronin das Haupt und setzte sich dann ebenfalls, nachdem er das Wehrgehänge einem herbeitretenden Dienstboten übergeben hatte. Der Junge Mann erhielt die leise Anweisung, den Gürtel und die Waffen auf sein Zimmer zu bringen. Dann folgte er aufmerksam, aber dennoch in entspannter Haltung der Unterhaltung der beiden Damen. Gelegentlich schweifte sein Blick über den gesamten raum, so wie er es als ehemaliger offizieller Leibwächter, und inoffiziell immer noch im Dienst befindlicher Verteidiger seiner Herrin seit nunmehr Jahren gewohnt war.
Seit Jahren... wie die zeit verstrichen war. Was sie alles zusammen durchgestanden hatten. Wie sehr sie hatte leiden müssen. Und er klagte innerlich über die Zurückweisung seiner Gefühle... Kurz schüttelte er kaum merklich über sich selbst den Kopf und ermahnte sich nicht zum ersten Mal, endlich zu akzeptieren, dass es eben nicht sein konnte, was er sich erhofft hatte. Es lag nun bei Klara eine gute Partie zu finden, und ihn... bei diesem Gedanken wurde ihm richtiggehend schlecht...