Autor Thema: Winter 265 n.J., Lager des grünen Ritters, nach dem Schützentunier  (Gelesen 23514 mal)

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Mel

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"Wir brauchen alles, was sie hier wieder auf die beine bringt." Lorainne deutete auf das lager.
"Und informationen. Ob nach uns gesucht wird, was mit den restlichen leuten aus la follye ist, wieviele männer roquefort hat..." während sie sprach, streifte ihr blick unruhig umher, bis ihr benjen ins auge fiel. Er war ein wenig abseits auf die knie gesunken und wirkte unendlich verloren und einsam.
In Lorainnes Vorstellung war er nie so einsam gewesen, hatter er doch stets Maguerite an seiner Seite gehabt. Aber jetzt, ohne Maguerite, wirkte er allein. Schwach.
"Und wenn du ein Kraut gegen Kummer findest..." besorgt blickte sie wieder zu ihrem Ziehbruder.

Offline Sandra

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"Danke" flüsterte sie, als sie von allen Seiten in Umhänge und Decken gepackt wurde "es geht gleich wieder... Nur die Anspannung glaube ich... Ihr... ihr solltet vorsichtig sein, wenn....wenn ihr den Druckverband löst und...schauen... ob es hält oder... noch weiter Blut austritt...oder alles wieder aufgeht.... oder...Wucherungen auftreten...Oder..."
Ihr Kopf drehte sich...

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Offline Anders

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//Ein kraut gegen Kummer? Davonbrauchen wir wenn viel.//
Anders war Lorainnes Blick gefolgt und schaute nun auch in die Richtung. "Ich werde Beorn fragen was wir noch brauchen. Und mich beeilen so gutich kann."
Vorsichtig drückte sie Lorainne nocheinmal kurz und scheu und wannte sich dann ab. Sie würde wohl doch länger weg bleiben, je nachdem wie viel sie Hohlen musste. Zuerst ging sie zu ihrem Lager, wechselte das Hemd das sie trug, hohlte ihre Gugel und leerte ihren Rucksack bis auf die Dinge die sie brauchen würde. Zwei Seile war dabei, kleine Steine, ihre Messer und die feinen Dietriche die sie immer ganz unten aufbewahrte. Sie packte auch etwas zu Trinken und ein bisschen Brot und Käse ein. Ihren Umhang ließ sie dort, erwürde sie nur behindern.
Dann schulterte sie den Rücksack, schnallte den Gürtel um an dem auUer einer Tasche nichts mehr hing und löste alle Federn aus ihrem Haar. Nach kurzem Zögern folgten die Zöpfe und sie band sie sich tief im Nacken zusammen damit sie nicht stören würden.
Alles andere legte sie ungewölich ordentlich an ihren Schlafplatz und verließ diesen dann. Sie ging zu Beorn und erfragte was er alles dringen brauchen würde und gab ihm kurz Zeit sich das zu überlegen. Während dessen schaute sie nochmal bei Silas Urlic, Bran vorbei. Bei Vanion blieb sie schließlich hängen.
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Offline Sandra

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Relativ schnell hatte Stella sich wieder erholt und sie stand wieder auf und wollte die Mäntel und Decken zurückgeben als Anders durchs Lager sprang und sich für ihre Reise bereit machte und schließlich bei Vanion sitzen blieb.
Sie ging zu Anders hinüber, kniete sich neben sie und wollte sie in den Arm nehmen „Wie geht es dir? Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, dass du gehst? Musst du so lange weg? Solltest du so lange weg?“
Anders erschien ihr fremd, ihr Verhalten und auch jetzt ihr Aussehen. Sie strich ihr eine Strähne hinter die Ohren und schaute ihr fest in die Augen und suchte das kindlich, fröhliche Glitzern in Anders Augen. „Ich mach mir Sorgen um dich. Du weißt noch, was wir in Brega in der Taverne über deine Reisegelüste gesagt haben?"
« Letzte Änderung: 03. Mär 15, 10:49 von Sandra »
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Offline Anders

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Anders hörte Stella näher kommen und erschrak von daher nicht, als sich ein Arm vorsichtig um ihre Schultern legte. Auf Stellas fragen hin schwieg sie kurz und überlegte wie sie darauf antworten sollte. "Ich weiß nicht wie es mir geht. Körperlich besser als den Meisten hier, immerhin... bin ich mit Schuld an einigen schlimmen Verletzungen hier."
Sie sprach leise und bedrückt während sie Vanions verschwitztes Gesicht betrachtete. "Was den Rest anbelangt.... ich weiß nicht ob ich in nächster Zeit schlafen kann.  Und was den Rest betrifft...."
Sie ließ den Satz unvollendet. "Aber im Moment geht es mir recht gut, ich habe Dinge zu tun und kann nicht nachdenken."
Sie schluckte leicht. Ohne es zu wollen driftete sie schon wieder in den dunklen Wald ab wo Vanion und Stella sie gefunden hatten. Das er da überhaupt noch hatte laufen können... Wie hatten sie es hier hin geschafft? Alles war wie von einem dunklen Nebel überdeckt, sie konnte sich nicht wirklich erinnern.
"Im Moment sind noch genügend Heilkundige hier, aber unsere Vorräte sind begrenzt und es fehlt an vielem. Roquefort ist uns auf den Fersen und wird nichts unversucht lassen uns zu finden. Es müssen falsche Spuren gelegt werden und Dinge besorgt, materielle und Informationen. Unsere besten Späher sind außer Gefecht gesetzt,..."
Sie ließ es zu das Stella ihr die Haare zurück strich auch wenn dadurch der lange schnitt auf ihrer Wange zum Vorschein kam. Sie überlegte kurz und nickte dann. "Es ist nicht so das ich weg will... also nicht in eine bestimmte Richtung. Aber ich hab diese Aufgabe und einer muss Roqueforts Männer von unserer Fährte abbringen."
//Und sollten sie wieder ... ich könnte keinem direkt weh tun...//
Sie blickte auf in die Augen der Magierin und lächelte schwach. "Irgendwie muss ich mich nützlich machen. Aber ohne Utensilien können wir bald nichts mehr tun...."
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Offline Beorn

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Nach einiger Zeit des Grübelns nimmt Beorn die Schiefertafel und fertigt eine Liste an. "Gibt es hier in der Gegend Vierblättrige Einbeeren? Oder Wirselkraut? Hab hier beides noch nicht wild wachsen sehn."
Alkohol, Nahrungsmittel (Haltbare), Bier, Salbei, Rosmarin, Nelke, Ringelblume, Zitronenmelisse, Rettich, Salz, Kamille, Kampfer, Hollunder, Ingwer, Zwiebeln, VErbandszeug (Viel), Hopfen, Löwenzahn, Kümmel, Garn zum Wundennähen, Transportmittel (Handkarren, Korb...) Seil, warme Decken.
"Wenn uns Mutter Peraine eines lehrt, dann dass absolut nichts unnütz ist. Man muss nur wissen wozu man es braucht. Selbst das unscheinbarste Kraut mag sich als mächtige Heilpflanze herausstellen."
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Offline Vanion

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  • Vanonien, ich komme!
Wer ist das? Rania? Dumpf, wie hinter einem Vorhang, hörte Vanion die beiden Frauen reden. Er verstand nicht, was sie sagten, aber die Stimmen wirkten seltsam bekannt. Er war in einem seltsamen Zustand. Sein Körper hatte eindeutig genug von den Strapazen und Wunden des letzten Tages und hatte offensichtlich beschlossen, zu ruhen. Sein Geist jedoch war wach, seine Gedanken rasten.

Der Knappe, der den Feuern Bregas getrotzt hatte, der seinen Mann in der Schlacht um Engonia gestanden hatte, der lebenslustig und froh seinen Weg gegangen war, hatte schlichtweg Angst, zu sterben. Vanion hatte sich nie wirklich mit dem Tod auseinandergesetzt. Warum auch? Er war ein Krieger. Wenn es ihn erwischen würde, dann vermutlich schnell und sauber. Nun jedoch lag er hilflos am Boden. Ein weiterer Fieberschub schoss durch seinen Körper, seine Wunde brannte. Doch war die Blutung entgültig versiegt; Anders und Stella konnten sehr gut erkennen, dass vor allem das Fieber das Gefährliche war. So tief und zahlreich die Wunden sein mochten, vor allem der Blutverlust und die späte Wundversorgung hatten für den Zustand des Knappen gesorgt.

Mit einem Hohnlachen stand Rania plötzlich über ihm. Sie verlachte ihn als den Narren, den er die letzten Jahre gewesen war, verhöhnte seinen Glauben, seine Liebe zu ihr. Rania ist doch gar nicht hier, sagte sein Verstand, du träumst doch. Die Augen des Knappen öffneten sich, und er sah Rania, wie sie sich über ihn beugte. Dass sie spitze Ohren hatte und Federn im Haar hatte, erschien ihm seltsam, aber so richtig nahm er es nicht wahr. "Ich liebe dich! Hilf mir!".
« Letzte Änderung: 03. Mär 15, 11:56 von Vanion »
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Lorainne erwiederte Anders´ Umarmung kurz und flüsterte ihr noch "Pass auf dich auf und beeil dich" zu, bevor der Kender sich abwandte.
Sie hoffte, dass es Anders gut tun würde, wenn sie etwas Zeit für sich hatte.
Die Stimmung im Lager war angespannt; alle waren erschöpft, traurig, wütend. Aber immerhin nicht verzweifelt.
Noch nicht.
Um Stella wurde sich bereits gekümmert, Anders saß bei Vanion, Ulric schlief ruhig, Beorn saß noch bei Silas.
Es herrschte geschäftiges Treiben, und so blieb sie unbemerkt, als sie neben Benjen trat und ihn unsanft auf die Beine zog.
"Nicht hier, reiß Dich zusammen, oder hast Du alles vergessen, was Du mir beigebracht hast?"
Panik durchflutete sie, als sie sein Gesicht sah und sie zog ihn weiter mit sich in den Schatten der Bäume.
Endlich ließ sie ihn los.
Er war leichenblass, tiefe Schatten unter den Augen und verdammt, hatte er etwa..
"Verdammt, sie haben noch Hoffnung, also darfst Du sie jetzt nicht verlieren. Du bist ein La Follye, vergiss das nicht!" zischte sie, hin und hergerissen zwischen Wut und Panik.
SO hatte sie ihn wirklich noch NIE gesehen und er jagdte ihr eine Heidenangst ein.

Er reagierte nicht, den Kopf gesenkt lehnte er an einem Baum, so dass sie sein Gesicht nicht mehr sehen konnte.
"Benjen?"wisperte sie leise.


"Benjen?" ein kindliches Wispern in der Dunkelheit.
Eben war er doch noch neben ihr gewesen.
"Hier". Eine dunkle Stimme und eine warme Hand, die nach ihrer fasste.
"Keine Angst. Ich bin doch da. Los, komm. Marguerite lenkt Giselle ab."
Sanft zog er sie mit sich.
Das Licht tat ihr in den Augen weh und sie kniff sie zusammen. Bis sie die sanfte Stimme ihrer großen Schwester hörte.
"Hier, komm, Du hast sicher Hunger."
Marguerite nahm sie in die Arme und es brach aus Lorainne heraus.
"ich hab diesmal wirklich nicht.. Sie war so wütend, aber ich .... nicht....." stammelte und schluchzte sie, während Marguerite sie hin und her wiegte.
"Scht. Ist gut."
Tränenverschleierte Augen einer Neunjährigen blickten zum Himmel:"Bei Lavinia, warum hasst sie uns so?" fragte sie ihre beiden Retter.
"Lass sie niemals Deine Verzweiflung spüren, sonst quält sie dich noch mehr. Manchen Menschen macht es Spaß, andere zu zerbrechen. Denk daran, Anführer weinen immer allein." Benjens grinste sie an und wuschelte ihr durch das Haar.


Lorainne wandte sich ab.
Offenbar brauchte er diesen Moment allein.
Allein mit sich und seiner düsteren Welt.
« Letzte Änderung: 03. Mär 15, 11:45 von Mel »

Offline Sandra

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„Darum habe ich etwas Sorge, wenn du allein gehst und dann vielleicht wieder mehr Zeit für Gedanken hast. Aber es ist gut zu hören, dass dich scheinbar nichts direkt hier wegzieht. Weder durch das… „ Sie deutete auf Anders Brust wo der Splitter saß „noch aus Furcht vor dem Umgang mit irgendjemandem hier.
Du konntest nichts dafür und ich glaube, dir macht keiner hier Vorwürfe. Versprich mir, dass du schnellstmöglich wieder her kommst.  Wie lange planst du weg zu bleiben?
Ich habe vor so bald es geht wie besprochen mich mit Kadegar, Lyra und Gorix am Lorinan zu treffen. Sie werden mich in wenigen Tagen erwarten und sich Sorgen machen, wenn ich nicht komme. Aber wenn du nicht wie besprochen wieder hier auftauchst, mache ich mir auch Sorgen. Würdest du mir einen persönlichen Gegenstand von dir geben? Falls du sowas hast… Aber damit könnten sie dich im Notfall wieder finden, falls doch etwas passiert.“

Dann regte sich Vanion neben ihnen… 
"Ich liebe dich! Hilf mir!" sagte er zu Anders, die leicht über ihn gebeugt war und ihm die Stirn kühlen wollte.
Völlig verdutzt saß Stella daneben.  Was hab ich verpasst?...
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Offline Anders

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Anders lächelte schwach. Im Moment war es egal ob man ihr Vorwürfe machte offen oder versteckt. Sie selbst musste erst mal darüber hinwegkommen. Das ganze irgendwie verarbeiten. Falls das möglich war.
"Etwas persönliches?"
Jetzt musste die Kenderin wirklich überlegen. Sie hatte nicht viel an Materiellen Dingen die ihr etwas bedeutetend oder zu denen sie eine Bindung hatte. Sie hatte sich so sehr daran gewohnt, das die Dinge in ihrem besitzt so häufig den Besitzer wechselten, dass sie sie eher als kurzzeitige Weggefährten wahrnahm. Sie hatte den Stein den Lyra ihr geschenkt hatte , aber ihn wollte sie gerade jetzt nicht hergeben. Ansonsten die Kette mit den kleinen Amuletten von Rania und Lorainne... Dann fiel ihr aber noch etwas anderes ein und sie schaute zu ihrer Bettstatt. "Irgendwo da hab ich einen kleinen Holzkreisel. Er war mein liebstes Spielzeug. Wenn der dir hilft. Ich werde für die erste Tour wahrscheinlich einen Tag und einen Halben maximal zwei brauchen. Danach werden wir weiter sehen. Du musst auch vorsichtig reisen. Wenn einer von Roqueforts Männern dich wieder erkennt kann es sein das sie dich jagen."
Sie griff nach dem lappen auf Vanions Stirn und wusch in in der kleinen Schale neben ihm aus um ihn wieder auf seine Stirn zu legen.

...

In dem Moment wo er den Mund öffnete und sprach viel ihr alles aus dem Gesicht. Egal wie tapfer sie vorher gewesen war, jetzt tauchte für einen kurzen Moment das kleine fragile Gebilde auf, welches sie war. Die Schmerzen in ihrem inneren wuchsen schlagartig und sie meinte ein leises Knacken zu hören, als ihr Herz den ersten Sprung nahm. Tränen traten ihr in die Augen und sie presste die Lippen fest auf einander ehe sie mit zitternden Händen den Lappen wieder auf seine Stirn legte und ihm übers Gesicht wischte. "Es wird alles gut.", brachte sie erstickt hervor, ehe sie aufstand und sich abwenden musste.
//Sie ist nicht hier, du Kamel... Sie ist nicht hier!//
Leicht zitternd rang sie um Fassung und richtete kurz den Blick zum Himmel.
//Sei tapfer. Auch wenn es wehtut. Sei tapfer.//
"Ich... ich geh den Kreisel hohlen... und dann sollte ich los."
Jetzt wollte sie weg.
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Offline Sandra

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Jetzt verstand sie die Welt gar nicht mehr. Vanion liebte Anders? Jetzt doch? Aber warum ist Anders deshalb jetzt so traurig?...

Dann kam ihr die Idee, dass Vanion wohl nur phantasierte und sie blickte Anders bedrückt nach, bevor sie ihr hinterher ging.

"Ja, der Kreisel ist eine gute Idee. Ich geb ihn dir dann nächstes Mal wieder. Allerspätestens nach dem Fest der Grenzen."
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Offline Anders

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Anders war durchs Lager gestolpert und neben ihrem Lager auf die Knie gegangen. das Zittern steckte immer noch in ihrem Körper und auch wenn sie wusste, dass sie nicht wirklich blutete so fühlte es sich doch an.
//Tief durchatmen.//
Sie wusste wo der Kreisel war und so fand sie ihn auch schnell. Es war ein kleiner Holzkreisel, mit einem schlanken Stiel und einem warmen Haselnussbraunen Ton. Wieder blitzte Dorn in ihren Gedanken auf. Der Dorn von früher und der Dorn der ihr das Leben zur Hölle gemacht hatte, der versucht hatte ihren Geist zu vergiften, Stück für Stück.
Sie brauchte Abstand, Abstand zu Vanion zu Lorainne zu all den anderen. Wenn noch etwas passieren würde würde sie das nicht überstehen. Das spürte sie. Noch etwas mehr und sie würde einfach einbrechen.
Bewusst entgegen der Schmerzwellen Atmend stand sie auf und drückte Stella den Kreisel in die Hand.
"Ich muss los." Selbst in ihren Ohren Klang ihre Stimme komisch.
"Ich muss die Liste hohlen, und... Leb wohl Stella. Ich weiß nicht ob wir uns noch sehen bevor du gehen musst."
Dann huschte sie davon.
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Offline Torben Menasa

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  • Wer heilt, hat Recht!
Silas fühlte sich frei. Frei von Schmerz und Qual. Frei von Allem. Er sah das Lager von oben: Lorainne, wie sie in der Nähe von Benjen stand; Anders, wie sie durch das Lager huschte; Stella neben Vanion stehend, Beorn stand neben Ulric und dahinten lag ... sein Körper?
Silas war verwirrt. War er tot? Oder nur ein Traum? Oder stand er an der Schwelle zu dem Reich des Todes und des Vergessens?
Sollte er seinen Bruder suchen gehen? Oder sollte er zurück in seinen Körper...
Lange Zeit überlegte Silas vor sich hin. Letztendlich entschied er sich für das Bleiben, auch wenn dies Schmerz bedeutete.
Silas streifte kurz durch das Lager, verblieb bei Einigen einen Augenblick, umarmte Lorainne wie damals als Kind, klopfte Beorn und Benjen auf die Schulter und streichelte Anders über den Rücken.
Danach ging Silas zu seinem Körper und mit einem lauten Stöhnen schlug er die Augen auf, nur um sie danach wieder zu schließen.
Wer heilt, nimmt Schmerz.  Wer Schmerz nimmt, kann Schmerz geben. [Codex Apothecariat Valkenstein] -- Torben Menasa, Valkensteiner

Und so wurde er im Tode zu dem, was er im Leben war -- Silas, Schatten ---

Offline Beorn

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Als Anders bei Beorn die Tafel abholt hält er sie kurz zurrück und drückt ihr ein Lederband mit einer Durchbohrten münze in die Hand.
"Hier, nimm das mit. Habs von nem Phexpriestergekauft, der sagte es läge ein Segen drauf. Wenn du verfolgt wirst und die Münze fallen lässt bleibt deinemn Verfolger nichts anderes übrig als sie aufzuheben. Das könnte dir etwas Zeit verschaffen. Was war das?" Beorn blickt sich verwirrt um... "Wohl nur der Wind" und doch fährt seine Hand kurz zu seinem Hals, wo neben der Axtkette ein kleiner Anhänger in Form eines Wals baumelt.
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Offline gutemine

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  • Mina Felsbrück
Wie gut, Beorn hatte eine Liste gemacht mit Dingen, die besorgt werden mussten. Und Anders brach auf, das Lager zu verlassen. Mina fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken. Irgendetwas stimmte nicht und obwohl sie Anders kaum kannte, wurde ihr das Herz schwer...
Sie wird schon wissen, was sie tut! Ich bin nur eine gefühlsduselige einfache Frau, die offensichtlich viel zu wenig von den Gefahren dieser Welt versteht.
Es würde dauern, bis Anders wieder kommt und die Sonne hatte den Zenit schon weit überschritten. Es wurde Zeit, dass sich jemand um das Essen kümmerte. Vielleicht gab es eine Möglichkeit etwas weiter oben zum Bachlauf zurück zu kehren und nach Bachforellen zu fischen. Damit  kannte sich Mina sehr gut aus. Oft hatte sie ihren Vater begleitet, wenn er am Gebirgsbach, an dessen Brücke ihr Gasthaus stand, für seine Gäste fischen ging. Vielleicht konnte einer der Bauern ihr helfen, die am vorherigen Tag sich auch schon am Bach zu schaffen gemacht hatten, wenn auch nicht besonders fachkundig.
Was war das? Ein leichter Wind blies Mina durchs Haar und sie hatte das Gefühl, jemand würde ihr die Hand auf die Schulter legen. Sie fuhr herum aber da wa niemand! In ihrem Inneren spürte sie plötzlich ein tiefes Gefühl der Wärme und Dankbarkeit. Ihr wurde schwindelig...
Ich werde so langsam verrückt! Mina atmete tief durch und plötzlich sah sie wieder klar und das Gefühl war weg. Ich sollte vielleicht doch nächste Nacht etwas mehr Ruhe finden....
In diesem Moment hörte sie Silas stöhnen: Er lebt!
 
*I can see a crow on your judgement day*