Autor Thema: Winter 265 n.J., Lager des grünen Ritters, nach dem Schützentunier  (Gelesen 23501 mal)

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Mel

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Stumm schüttelte Lorainne den Kopf.
"Nein. Ich kann nicht."
Sie wand sich in seinem Griff.
Keine Tränen mehr.
"Chevalier, hier ist Dein Platz, Du solltest also bleiben."
Es klang so logisch.
"Aber frag mich nicht nach IHM." Es war unmißverständlich, dass sie Roquefort meinte.
"Ich kann nicht." Sonst stürzt die Dunkelheit wieder über mich herein.

Sie wollte noch etwas sagen, als sie von Beorns Ruf unterbrochen wurde.
Nur langsam drangen die Worte in ihr Hirn.
Silas lebt.
Er ist wach.
Die Anspannung wich aus ihrem Körper.
All die Verletzten, Benjen, Anders, Ulric. Es war nicht umsonst gewesen.
Silas hatte überlebt.

"Allez, wir müssen zurück." Erschöpft und erleichtert lehnte sie den Kopf für einen kurzen Moment an seine Schulter.
Er war der Einzige der noch lebte.

Dann drehte sie sich um und ging zurück ins Lager, begrüßte Shangra mit einem warmen Lächeln und setzte sich zu Silas und Beorn.
"Ich sehe, Du hast Deinen Appetit wieder gefunden."

Offline Beorn

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"Ich ähhhm... Ich geh mal nach Ulric und Bran gucken."
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Offline Schangra

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"Nein!" entfuhr es Schangra laut und bestimmt. "Um diese Wunden werden sich nur die Götter kümmern. Und Hunger hab ich auch keinen, letzte Nacht gabs ein Festmahl." Bei diesen Worten leuchteten seine Augen kurz auf. Als Beorn sich abwandte um sich um Silas zu kümmern nahm er sich die Zeit um die Lage zu überblicken. //Viele Verletzte und ein paar denen nur noch ein Wunder helfen könnte.// Beim Anblick der Mademoiselle hob er grüßend die Hand und wollte etwas sagen aber sie eilte auch zu Silas.
//hm, was is denn hier nur los?!// Bran der gerade zu Bewusstsein kam fiel im plötzlich ins Auge und  er wandte sich ihm zu um sich erklären zu lassen was passiert ist.
*grunz*

Offline Isegrim

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Benjen folgte Lorainne zu Silas. Er war froh zu hören das er wach war. Den Barbaren betrachtete er zuerst etwas misstrauisch dennoch grüßte er ihn anstandshalber. Ihre Worte kreisten noch durch seinen Kopf. Welche Last lag auf ihr?
Er setzte sich ebenfalls zu Silas auf den Boden und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Er tut gut dich lebendig zu sehen!"

Offline Sandra

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Als Silas die Augen aufschlug und sich aufsetzen wollte, drückte sie ihn zurück aufs Lager. "Bleib bloß liegen! Du fühlst dich vermutlich fitter als du bist. Du hast so viel Heilmagie im Körper, dass ich gar nicht wusste, ob du überhaupt noch auf den Zauber am Bein reagierst - und ich habe noch keine praktischen Erfahrungen damit und mit den Nebenwirkungen, die auftreten können. Aber dass du dich gut fühlst würde mich nicht wundern. Du rührst dich aber kein bisschen, bis Beorn dir das erlaubt - ich verstehe von Heilung dafür nicht genug...
Und ja, sich da unten erwischen zu lassen war ziemlich bescheiden. Lorainne ist hinter dir her gesprungen und damit sind wieder Leute ihr hinterher gesprungen. Oben haben wir von alldem aber vor allem erst einmal lange nichts mitbekommen und hatten dann zwei Fronten zu verteidigen und viel zu wenig Kämpfer. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Wir müssen hier so bald es geht weg."

Als Lorainne und Benjen herüber kamen stand sie auf und machte Platz
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Mel

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Rotgeränderte augen, Blut im gesicht, an den Händen auf ihrer Tunika, vermischt mit Erbrochenem, die haare hatten sich gelöst und klebten ihr im Gesicht.
Seufzend schaute sie Stella an:"Es ist jetzt nicht die Zeit für Vorwürfe. Ohne DIch hätten wir ihn wohl doch noch verloren. Offensichtlich ein Silberstern wohl eine Art Glücksstern. Wie oft willst Du mich und die Meinen eigentlich noch retten?"
Lorainnes Lächeln sprach Bände. Verziehen waren die Ereignisse am Ufer des Beran, wenn auch noch nicht vergessen.
Erschöpft schaute sie sich im Lager um. Es sah so aus, als würde für die nächsten Stunden niemand mehr sterben.
Zeit sich frisch zu machen und etwas zu essen.
Sie entdeckte in dem Gewusel irgendwo Mina und erhob sich schwerfällig und ging zu ihr.
"Mina- das war doch richtig, oder? könntest Du mir etwas zu essen besorgen? Und würdest Du mir dann beim Essen Gesellschaft leisten? Wir wurden eben leider unterbrochen."

Offline Bran

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Schangra kam näher und Bran bemerkte dass nicht nur fremdes Blut an seinem Waffenbruder klebte.
Er hielt sich die Seite und wartete bis der Krieger an seinem Lager stand.
"Du hast einiges verpasst. *stöhn*" Anscheinend verursachte auch das Sprechen Schmerzen.
"Um es kurz zu machen: Wir haben einige Waffen und Verbündete mehr... Roquefort weiß nun über das Vorhaben der Mademoiselle ... bescheid und in einem Rückzugsgefecht ... haben wir versucht die fliehenden Bauern aus La Follye zu decken ... und dabei mehr als nur wenige Verluste erlitten. Viele sind gefallen ... fast alle verwundet. Vor allem Ulric, Silas ... und Vanion hat es schwer erwischt. Wir hätten dich hier brauchen können."
Double Tap!!!

Offline Sandra

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Der Anblick von Lorainne sagte ihr, dass auch sie vermutlich schrecklich aussah.

Bei ihrer Aussage musste sie lächeln. Glücksstern?

Zumindest war ihr Leben bevor sie sich damals dem Trupp von Roquefort angeschlossen hatte, der Lorainne sicher geleiten sollte und dann nur die Reste des Überfalls fand deutlich ruhiger... Manchmal ist es schon seltsam, wie Dinge sich entwickeln... Nicht mal zwei Jahre ist es jetzt her und so vieles ist seitdem passiert... Dafür hätte sie das alles aber sonst auch nie erlebt. Gutes wie Schlechtes. Nicht nur ruhiger war ihr Leben vorher, auch langweiliger...

Sie blickte Lorainne nach, die zu Mina ans Feuer hinüber ging.
Essen... Essen könnte ihr tatsächlich auch nicht schaden... Aus ihrem Rucksack holte sie eine kleine Tüte mit Trockenfrüchten und Nüssen für den Nachtisch und setzte sich dann mit einer Schale Suppe dazu.

"Wie oft ich euch noch retten will? So oft ich kann und so oft es nötig ist. Ich hab damit angefangen, also bringe ich es auch zuende."
« Letzte Änderung: 04. Mär 15, 11:49 von Sandra »
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Mel

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"Ich glaube, es wird noch oft nötig sein." Lorainne musste trotz fer Situation grinsen. "Zumindest, wenn such mein Späher überwältigen lässt."
Nachdenklich starrte sie ins Nichts.
"Vielleicht hätte ich ihn zurücklassen sollen. Dann wäre Ulric jetzt nicht so schwer verletzt. Und Anders...."
Sie geriet ins Stocken.
"Es ist meine Schuld, dass sie jetzt...." Hilflos schaute sie Stella an.

Offline gutemine

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  • Mina Felsbrück
Mina durchforstete das Küchenlager nach Abfällen… sie brauchte Tierhaare und Federn, um am Abend Köder bauen zu können… für diesen Tag mussten sie mit den Resten aus den Verpflegungskisten auskommen. Dort fand Mina noch einige schon reichlich verschrumpelte rote und gelbe Rüben und ein paar Handvoll Getreide. Eventuell könnte sie mit etwas Grütze die Suppe andicken. Knochen wären jetzt gut. Mina setzte einen Kessel Wasser auf und machte sich daran, die Rüben zu zerkleinern als plötzlich Lorraine hinter sie trat:
"Mina- das war doch richtig, oder? könntest Du mir etwas zu essen besorgen? Und würdest Du mir dann beim Essen Gesellschaft leisten? Wir wurden eben leider unterbrochen."

„Aber natürlich! Sobald der Eintopf fertig ist. Wir haben keine Knochen und kaum noch Gewürze, aber ich denke, er wird auf jeden Fall nahrhaft genug werden.“
Mina klopfte das Herz bis zum Hals. Noch nie hatte sich eine Adelige für sie interessiert. „Jetzt bloß keinen Fehler machen“, ermahnte sie sich, als sie mit zitternden Fingern Salz aus ihrem Beutel in die Suppe gab. 

Sie nahm eine Kelle und füllte eine Schale reichlich mit der angedickten Suppe und ging zu Lorraine hinüber und setzte sich.

« Letzte Änderung: 04. Mär 15, 13:11 von gutemine »
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Offline Sandra

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"Ich wäre euch dankbar, wenn wir das Ganze auf ein nötiges Minimum beschränken könnten..." Stella lächelte zurück und legte Lorainne den Arm um die Schulter. Sie überlegte einen Moment, bevor sie antwortete.
Dann sah sie Lorainne an - ihre Narben, die ihr eigentlich hübsches Gesicht so viel härter wirken ließen. Doch jetzt wirkte sie irgendwie hilflos und verletzlich. Ein bisschen von dem kleinen Mädchen das sie einmal war fand sich in ihrem Gesicht wieder.

"Silas scheint ein wichtiger Freund für dich zu sein. Und Freunde sind mit das wertvollste, was wir haben.
Wo wären wir, wenn wir nicht zwischendrin dumme Dinge tun würden, um sie zu retten?
Als Außenstehender fällt es immer leicht rational zu entscheiden - ja, es wäre vermutlich die... strategisch bessere Entscheidung gewesen... Die Entscheidung deines Herzens war eine andere und auch das ist etwas gutes. Du solltest nur nicht vergessen, dass dir dann ebenso Freunde hinterher springen wie du Silas...

Wichtig ist, dass alles nochmal gut gegangen ist, Silas lebt, Ulric auch und er kommt auch bestimmt wieder auf die Beine...Und Vanion hoffentlich auch..."

Sie machte eine Pause und holte den kleinen Kreisel von Anders heraus.

"Und Anders... ich hoffe, ihr geht es bald wieder besser. Vielleicht hilft unser Vorhaben dabei...Wenn dieses...Ding... nicht mehr in ihr ist. Zumindest können wir sie finden, falls irgendetwas sie daran hindert, dass sie zurück kommt. Und dass sie wiederkommt hat sie mir versprochen."
« Letzte Änderung: 04. Mär 15, 13:59 von Sandra »
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Mel

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"Recht hast du. In der momentanen situation werde ich auch freunde brauchen. Ich weiss nichtmal, ob ER weiss, dass ich hier bin. Er weiss aber das Benjen noch lebt und wird ihn suchen. Und wenn ihm auch etwas passiert..."
Mina drückte ihr eine Schale Suppe in die Hand und Lorainne begann hungrig zu essen.
"Mhm... lecker..." nuschelte sie mit vollem Mund und Farbe kehrte in uhre Wangen zurück. Schliesslich schaute sie Mina und Stella erwartungsvoll an.
"Alors, wer kann mir nun sagen, was eigentlich vorgefallen ist?"

Offline Torben Menasa

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  • Wer heilt, hat Recht!
Silas kam sich nutzlos vor. Er wusste, dass im Moment jede Hilfe gebraucht wurde und konnte selbst nichts tun. Doch da fiel ih, etwas ein.
"Beorn, hinten am Hang liegen noch die Leichen dreier Späher herum. Vielleicht haben sie was Heilkräuter oder Verbände oder so etwas dabei. Sie waren zumindets mit kleinen Taschen bepackt, als ich sie erwischt habe."
Wer heilt, nimmt Schmerz.  Wer Schmerz nimmt, kann Schmerz geben. [Codex Apothecariat Valkenstein] -- Torben Menasa, Valkensteiner

Und so wurde er im Tode zu dem, was er im Leben war -- Silas, Schatten ---

Offline gutemine

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  • Mina Felsbrück
"Meint ihr gestern beim Schützenturnier? Ich kann nur sagen, wie ich es erlebt habe, aber ich fürchte, wirklich entscheidendes hab kann ich nicht dazu sagen" Mina überlegte und ließ den Tag noch einmal Revue passieren...
*I can see a crow on your judgement day*

Mel

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"Ja. Das meine ich. Jedes nich so kleine detail ist wichtig, damit ich mir ein bild machen kann."