Anders kam gerade von einer Gruppe Bauern zurück. Sie waren alle leichter verwundet gewesen und so konnte sie dort wenigstens helfen. Sie waren von Lorainne in die Gruppe eingeteilt worden die bald aufbrechen würde, und ihre Gebrechen würden schneller heilen.
Stella hatte sich um Ulrich gekümmert und so schaute sie nun nach Bran. Sein Oberkörper sah furchtbar aus, war geschwollen dick und Lila, und sie konnte die gebrochenen Rippen ertasten. Er würde so gut es ginge geschient werden müssen und nur vorsichtig bewegt, nicht das die Rippen in die Lunge eindrangen. Hierzu holte sie sich Beorn zu Hilfe. Er hatte wirklich viel mehr Erfahrung, aber Anders sog alles auf wie ein Schwamm und vermerkte es in ihrem Gedächtnis, so würde sie es anwenden können wenn er mal nicht dort war.
Mit dem Baldrian würden seine Schmerzen ebenfalls gelindert werden. Auch wenn es dämmrig im Wald war merkte sie doch das bereits viel zeit verstrichen war. Die Versorgung von so vielen Verletzten beanspruchte viel Zeit und schien nie aufzuhören.
Sie merkte wie die Müdigkeit in ihr Hochkroch und sie rieb sich über die Augen.
Zum Glück wurde tee verteilt der Wärmte und Wach machte, von dem Schlafzeug ließ sie wissend die Finger. Dennoch kam sie nach einer kurzen Atempause wieder auf die Beine. Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um das Lager und die Menschen. Sie hatten den Rückzug der Bauern gedeckt in dem sie ihnen zeit gekauft hatten. TEUER! Aber sie hatten es geschafft. Und das würden sie jetzt wieder brauchen.
Sie entdeckte Lorainne in der Nähe des Feuers und ging auf sie zu. "Lorainne? Wie sagt ihr? Auf ein Wort?"
Sie nickte etwas abseits zum Geschehen und ging zu einem Baum in der Nähe. Als die Ritterin ihr folgte, sah Anders das sie ebenso müde war wie sie selbst. "Selbst wenn wir das Lager verlassen und abbrechen wollen, Roquefort wird seine Männer schon nach uns suchen lassen. Wir brauchen Zeit. Jaque ist Tod, Silas ...", sie schauderte und schloss die Augen. "Auch Bran geht es nicht gut, aber ich kann immer noch laufen. Ich kann falsche Spuren legen, es wir schwer sein die von so vielen Leuten glaubhaft zu fälschen, aber ich kann uns etwas Zeit verschaffen."
Wieder schweifte ihr Blick über das Lager dann sah sie Lorainne wieder an. "Außerdem brauchen wir dringend einige Sachen. Um die Verwundeten zu versorgen und uns zu ernähren. Wir haben zwar viel Silber und Kupfer, aber im Moment können wir es nicht ausgeben."
Ihr Blick blieb erneut an der Wunde hängen. Sie hatte Lorainne trotz allem erwischt... Sie spürte wie ihre Kehle eng wurde. "Ich weiß, das ihr meine Ausbildung für unehrenhaft haltet, aber im Moment kann ich helfen. Also egal was du brauchst... du wirst es bekommen wenn ich es hohlen kann. Ich kann mir nicht vergeben und mein Kopf findet keine Ruhe,und ich will nicht das die Nacht kommt, aber jetzt richten sich gerade meine Gedanken nur an das was ich tun kann."