Lorainne musterte Tankred abschätzend.
"Loswerden? Mitnichten. Ich gebe Euch lediglich eine Aufgabe, Tankred. Und was ihr alles aus den Reykländern herausbekommen habt... Euch entgeht kaum etwas, ich denke, bei der Suche nach jener von Pfauengrund kann das helfen. zudem möchte ich dabei unterstützen, da ich selber nicht helfen kann. Wir haben Euch geholfen, dass ihr nicht alleine reisen musstet und jetzt helft ihr uns. Danach sind wir quitt. Vielleicht findet ihr dann auch einen neuen Soldherren, machen wir uns nichts vor, so gerne ich Euch bei mir halten würde- ich kann mir Eure Dienste schlicht nicht leisten."
Sie war es leid, sogar dieser Schreiberling besaß eine größere Börse als sie! Und mehr als die Hoffnung, dass ihr bald wieder La Follye gehören würde, hatte sie nicht.
"Mina, Dir steht es natürlich auch frei, anchließend dorthin zu gehen, wohin Dein Herz dich trägt. Gleichwohl würde ich mich freuen, wenn Du zurückkommst. Du hast soviel für uns getan und ich möchte nur ungern auf Dich und Deine Fähigkeiten verzichten. Doch auch Dir kann ich nicht mehr bieten, als jedem anderen in meinem Gefolge."
Lorainne erhob sich, als Benjen ihr die Hand auf die Schulter legte.
Er beäugte beide mißtrauisch und Lorainne verdrehte die Augen.
Als Merten ihr einen Krug Wasser reichte, steigerte sich sein Blick in grenzenlosen Hass und instinktiv schon sie sich zwischen Benjen und ihrem neuen Knecht.
"Das wird eine wunderbare Reise, scheint mir."
Ihre Stimme troff vor Ironie.