Temris saß noch eine ganze Weile bei Wydh, die einfach nicht mehr aus ihrem tiefen Schlaf aufzuwachen schien. Als er schon einige Augenblicke nur so dagesessen hatte, so dass ihm sein Rücken schmerzte, nahm er Wydhs Kopf und legte ihn auf eine weiche zusammengerollte Decke. Wydh ergriff die Decke sofort und umklammerte sie fest, womit sie Temris freigab, der aufstand und sich ersteinmal ausgiebigst reckte, um dann eine Decke zu nehmen, Wydh zuzudecken und sich langsam zu entfernen und in seinem mitgebrachten Kram zu wühlen. Er holte ein kleines Messer raus und eine Art Seife, sowie eine kleine Schale. Mit seinen Sachen in der Hand stapfte er am Lager vorbei zu einer Wasserstelle etwas abseits, wo er sein Gesicht einseifte und dann das scharfe Messer an seinen Hals ansetzte um in kleinen Bewegungen die Haare abzurasieren, die ihn übersähten, wie Schimmel ein verdorbenes Brot. Auf einem Baumstumpf hockend über seiner Schale gebeugt, saß er da eine ganze Weile, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war, sich abwusch und sich dann auf den Weg zurück ins Lager machte. Bald driftete er jedoch ab und verschwand auf einer Kuppe nahe der Straße, auf der er einen kleinen Ausblick auf die Umgebung hatte. Er genoss den pfeifenden Wind und ließ die Zeit verstreichen.