Jenna war wie vom Blitz getroffen. Die Ehrwürdige würde Malla und sie in ihre Gebete einschließen! Noch bevor sie etwas sinnvolles sagen oder sonstwie reagieren konnte, war Svenja schon wieder verschwunden.
Schließlich jedoch riss sie sich zusammen, legte ihre schlafende Tochter an einen sicheren Platz in ihrer Nähe, wo sie nicht beim Aufwachen herunter fallen konnte und bereitete erneut die Windeln zum Waschen vor. Die Wasserwanne auf dem Boden kniete sie nach vorn gebückt davor, weichte die Windeln im warmen Wasser ein und schrubbte dann kräftig mit der eingeseiften Handbürste über einige Stellen, dass es nur so schäumte...
Man sah ihr die Routine bei dieser Arbeit an. Rasch hatte sie sich bis zur letzten Windel durchgearbeitet, die anderen hingen kräftig ausgewrungen über einem der seltsamen rötlich schimmernden Metallrohre, die hier überall zu sehen waren und die sich seltsam warm anfühlten. Zunächst hatte Jenna sie zaghaft und voller Staunen berührt und dann rasch einen praktischen Nutzen in ihnen gesehen. Über diesen Rohren würden die nassen Stoffe viel schneller trocknen!
Sie war gerade dabei, die letzte Windel auszuwringen, als ein fürchterlicher Hustenanfall ihr das Wäschestück aus den Händen, zurück ins Wasser gleiten ließ. Jenna krümmte sich zusammen und versuchte immer wieder mit gequältem Gesichtsausdruck zwischen den Hustern tief Luft zu holen, was zu erneutem Husten führte. Von dem lauten, bellenden und keuchenden Geräusch, das in dem Kellerraum von den Wänden zurückgeworfen und noch verstärkt wurde, erwachte Malla. Sofort begann das kleine Mädchen erschrocken zu weinen. Jenna versuchte, die Hand gegen die Brust gepresst, sich hustend und keuchend aufzurichten um zu ihrer Tochter zu gelangen, doch sie fand kaum die Kraft dazu...