André wurde als drittes Kind des Goldbacher Schreiners Jacques geboren. Da er der erste männliche
Nachkomme der Familie war, erwartete man natürlich von ihm, dass er das Handwerk seines Vaters
erlernen und eines Tages den Betrieb übernehmen würde, doch bedauerlicherweise erwies er sich als
vollkommen untalentiert, was Holz- und Schnitzarbeiten anging. Eine Zeit lang jagte er sich erfolglos
Splitter in die Finger, bis sein Vater schließlich einsah, dass aus dem Jungen nie ein Schreiner werden
würde und nach einer anderen Ausbildung für ihn suchte; zu diesem Zeitpunkt war nämlich auch endlich
ein zweiter Junge unterwegs. Dummerweise fand sich kein Handwerksmeister, der André in die Lehre
genommen hätte – und dann, ein Jahr nach der Geburt des zweiten Sohnes, starb Jacques an der
Schwindsucht. Plötzlich stand die Familie ohne einen Ernährer da, nur mit zwei Töchtern, die keinen
Mann fanden, einem grobmotorischem Taugenichts und einem Baby; noch dazu wütete nun der
Bruderkrieg im Land.
André sah sich und die Seinen schon fast in der Gosse enden, als er zur Unterstützung der Goldbacher
Truppen in den Militärdienst berufen wurde. Zwar setzte man ihn den folgenden zwei Jahren, die die
letzten des Krieges sein sollten, nur als Botenläufer, Versorger und Barrikadenbauer ein, doch mit seinem
Pflichtbewusstsein und seiner Motivation fiel er dem Weibel der Goldbacher Garde auf. Nachdem der
Frieden endlich wieder ins Land zurückgekehrt war, rekrutierte dieser André also für seine Truppen,
sodass der junge Mann endlich seine Stärken beweisen und Geld für seine Familie verdienen konnte. Er
stürzte sich wie ein Besessener in die Grundausbildung und schloss sie mit äußerst guten Ergebnissen ab,
sodass er nun einer der treuesten Gardisten des Weibels ist.
Andrés Verhalten ist vor allem geprägt durch eine unerschütterliche Loyalität gegenüber dem Waibel, der
Baronin und dem Hause Goldbach. Er verrichtet seinen Dienst leidenschaftlich und pflichtbewusst, wenn
auch manchmal etwas betriebsblind. Insgeheim träumt er davon, Knappe zu werden und eine
Ritterlaufbahn einzuschlagen, doch er weiß, dass ihm das als einfacher bürgerlicher Gardist niemals
möglich sein wird.