Engonia

Engonia ist die Kaiserstadt Engoniens, gegründet durch Jeldrik und erbaut am Rande einer Steilklippe über dem Alva See.

Im Jahre 263 nach Jeldrik

Engonia hat sich grundlegend gewandelt. Es gibt keinen Senat und keine Regierung mehr, die von der einstigen Kaiserstadt aus regieren würde und da die Stadt niemals eine nennenswerte Anzahl an Bürgern beherbergt hat, die nicht von der Politik abhängig war, gab es nur noch wenige, die nach dem Brüderkrieg dorthin zurückkehrten. Die wenigen, die es doch taten sind religiöse Anhänger der Götter, des alten Kaiserreiches, oder Jeldriks, die die zahlreichen Tempel und Monumente der jeldrikischen Zeit besuchen.
So hat sich Engonia zu einem Pilgerort entwickelt, was von vielen unterstützt wird. Obwohl Engonie auf Hanekampschem Boden liegt hat der Herzog dem Orden des heiligen Jeldrik zu Ahrnburg (bekannt als Jeldriken) Besitz und Verwaltung der Stadt angetragen und jedem Pilger freies Geleit durch sein Land versprochen, was von den Jeldriken und dem Tiorsorden der Löwenherz aufrechterhalten wird.

Die Jeldriken in Engonia

Der Orden des heiligen Jeldrik zu Ahrnburg, auch bekannt als die Jeldriken, haben das Angebot des Herzogs mit Stolz angenommen, wurde ihnen doch somit die Sicherung der einstigen Kaiserstadt und des alten Dienstsitzes ihres Ordenspatrons angetragen.
Die Jeldriken, die noch während des zweiten Brüderkrieges die Gottwerdung Jeldriks verkündeten, betrachten Engonia nun als Tempelstadt und insbesondere den Kaiserpalast sowie das Theater, in dem Jeldrik von den Göttern dereinst auserwählt worden ist, als heilige Stätten, die zu verteidigen sie geschworen haben.
Desweiteren umfasst ihr Schwur auch den Schutz aller Pilger, weshalb man auch vereinzelte Jeldriken auf Reisen im ganzen Reiche antrifft, die Pilger auf dem Weg nach Engonia oder andere Tempelstätten begleiten und beschützen.

Geschichtliche Erwähnungen und Zitate über Engonia

Magus Sanctum Ezekiel Dergo Stauffer in einem Gespräch mit der Tangara Postille 260 nach Jeldrik:

„Nun, wie jeder geschichtsinteressierte Bürger weiß, wurde die Kaiserstadt um das kleine Amphittheater des Dörfchen Engon herum gebaut, von dem unser Kaiserreich seinen Namen hat. Dieses Dorf lag auf einer Klippe hoch oben über dem Alva See liegt.

Die Stadt selber verfügt zwar über eine kleine Stadtmauer, die allerdings nicht auf Belagerungen ausgerichtet ist. Beim Bau war es der Wunsch des Kaisers höchstselbst, dass die Verteidigung auf vorgelagerten Befestigungen beruhe, damit die Stadt selber nicht Herberge für die benötigten Verteidiger ist. Dies war die Geburtsstunde des Befestigungsringes, der sich in einem Viertelkreis um die Klippe zieht und von den Steilwänden im Süden und Osten abgeschlossen wird. Die Befestigungstürme sind sowohl ober- als auch unterirdisch miteinander und mit der Stadt verbunden. Unter normalen Bedingungen sind sie nur von einer kostensparenden Rumpfmannschaft besetzt, die Instandhaltungsarbeiten ausführt, aber im Bedarfsfall kann sie schnell aufgestockt werden. Da sie allein aus Stein besteht und Katapulte nicht die Reichweite haben um Engon oder Engonia selbst zu beschießen fällt die Möglichkeit mit Feuer zu arbeiten, was schon so mancher Stadt zum blutigen Verhängnis wurde, weg. Dies gilt ebenso für viele andere Belagerungstaktiken, wobei ich an dieser Stelle allerdings nicht zu sehr ins Detail gehen möchte – ich besitze schließlich keine Militärprofessur.

Die Truppen des Widerstandes stehen meiner Meinung nach im Norden der Alva vor einem noch größeren Problem; ein Problem von wahrlich geschichtlichen Ausmaßen. Wie ihre Leser sicherlich wissen existiert nur eine Möglichkeit mit größeren Verbänden die Alva zu überqueren. Dies Möglichkeit umfasst zwar mehrere Furten, jedoch können diese seichten Stellen auf einfachste Weise exzellent bewacht und verteidigt werden. So gibt es auf der Westseite die Löwenburg, die in historiam erst ein einziges Mal gefallen ist, und auf der Ostseite die immer wachen Augen und den starken, langen Arm der Winterburg. Schon im ersten Brüderkrieg galt es, diese Furten zu erobern, doch erst nach fast zwei langen Jahren gelang es, die Löwenburg zu erobern und somit den Weg in das Herz Caldriens zu öffnen. Doch obwohl die Löwenburg damals fiel, erkauften die Verteidiger doch genug Zeit für den nun bei den Göttern weilenden Kaiser Jeldrik, sodass dieser kriegsentscheidend in die Schlacht der Völker eingreifen konnte – und uns so alle retten konnte. Erst vor kurzem machte mich ein Kollege und ehemaliger Absolvent unserer Schule aus Grenzbrueck auf ein Theaterstück aufmerksam, das an eben jenem Ort spielt und noch mehr wichtige Ereignisse andeutet, als die wenigen, die ihren Weg bislang in die gesamtengonische Geschichtsschreibung gefunden haben.
Nun, wie dem auch sei wird Barad Konar sicherlich bestens über die Verteidigung seiner Stadt informiert sein und sich entsprechend vorbereiten. Dem Widerstand wird nichts anderes übrig bleiben, als sowohl Engonia, als auch die Löwenburg zu belagern. Ein Unterfangen, was sich sicherlich ein Jahr oder länger hinziehen wird.“