Szivar

Szivar, Gott der Finsternis und des Chaos, wird schon seit Menschen gedenken verehrt. Unter den engonischen Göttern vertritt Szivar am stärksten den Aspekt der verführerischen Macht und des Bösen in all seinen vielfältigen Ausprägungen. Somit ist Szivar auch der Gegenspieler Alamars, denn er pervertiert dessen Gesetze und wandelt nährt das Chaos.
Szivar ist ein Gott des Bösen wie es Tior einmal war, doch während Tior seine Ziele mit Gewalt auf dem direkten Wege vorantreiben wollte zieht Szivar im Hintergrund seine Fäden und genießt die Verwirrung und den Wahnsinn, den er säht. Szivar findet in den unterschiedlichsten Gruppen seine Verehrer, und so wie seine Anhängerschaft variiert, so ist auch die Anzahl und Art seiner Avatare von größter Unterschiedlichkeit, weshalb auch Gelehrte und die Inquisition Nachforschungen betreiben, wie man hinter einem neuen Götzen oder einer weiteren Bedrohung die Machenschaften Szivars bestimmen oder ausschließen kann.

[Einfügen: Einfaches Volk verehrung/Furcht]

Szivar, die Motivation des dunklen Herren

Über die Motivation und die Ziele Szivars selbst rätseln bis heute auch noch die weisesten Gelehrten. Während Alamar stabile Königreiche zu erschaffen sucht, in denen Recht und Gesetz gelten, so scheint Szivar genau nach dem Gegenteil zu streben. Sein Ansinnen scheint zu sein die großen Reiche und mächtigen Fürsten zu Fall zu bringen und die Welt im Chaos versinken zu lassen. Avernius von Barebury behauptete sogar einst, dass sein Ziel darin liege jeden Menschen oder jedes Reich, welches zu mächtig wird niederzuwerfen und so dafür zu sorgen, dass die Welt immer wieder ins Gleichgewicht zurück fällt. Dem stehen natürlich die Taten des größten Szivarspaktierers aller Zeiten entgegen, denn Hargards Absicht war es ja gerade mit Hilfe seines dunklen Meisters Göttergleich zu werden und die ultimative Macht zu erlangen. Auch muss festgehalten werden, dass Szivars sich an dem Pakt der Götter beteiligt hat, manche behaupten sogar er haben in initiiert, der dem engonischen Kaiserreich Jeldrik und Stabilität für viele Jahre brachte. Hätter er dies getan, wenn er nur Chaos und Verderben hätte sähen wollen? Man weis es nicht und auch die weisesten unter uns werden wohl niemals den wirklichen WIllen der Himmlischen ergründen können.

Symbole: Einige Kulte tragen das (allessehende) Auge als Symbol.
Farben: Schwarz/Lila

Die Herkunft Szivars

Während wir die Herkunft von Tior und Alamar, Naduria und Aine recht gut kennen und eindeutig zu den Stämmen der Caldrier oder der Andarraner zurück verfolgen können, so liegt die Herkunft von Szivar und interessanterweise auch Lavinia immer noch im Dunkeln. Aus der Zeit des caldrischen Imperiums sind uns viele Legenden von Szivar bekannt, so dass davon ausgegangen werden kann, dass er schon vor dem Pakt der Götter diese Lande besuchte. Aber wir haben keine Berichte vor der Ankunft der Caldrier, die von Taten oder Missetaten Szivars berichten. Daher können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob Szivar zu einem der beiden Volksstämme gehört hat oder gar aus fremden Ländern hierher gekommen ist. Den Wald von Arden hat es wohl schon lange gegeben, aber erst zu Jeldriks Zeiten ist er zu dem Rückzugsort des Bösen geworden, der er heute ist. Zumindest, soweit wir wissen. Dies wird wohl auch so schnell nicht von den weisesten Gelehrten gelöst werden, denn der dunkle Herr wird seine Geschichte wohl nicht so schnell preisgeben.

Allgemeine Glaubensausübung (Gebete, Rituale des Täglichen Lebens etc.)

Szivar wird im ganzen Land eher gefürchtet, als verehrt und nur die dunkelsten und verkommensten Individuen zelebrieren echte Messen und Glaubensriten um seine Gunst zu gewinnen. Dennoch hat Szivar, als einer der ehemaligen großen sechs Götter, einen großen Einfluss auf das Leben eines jeden Engoniers und der durchschnittliche Bauer oder Handwerker opfert des Nachts genauso zu Szivar, auf dass er ihn verschonen möge, wie er am Tag zu Alamar opfert, dass dieser ihn vor der Dunkelheit beschützt.
Szivar repräsentierte früher, wie heute die dunklen Seiten der Menschen und dessen sind diese sich sehr wohl bewusst. Wenn einem caldrischen Adligen eine politische Erpressung gelungen ist oder einem Fanadischen Händler ein besonders ertragreicher Betrug an einem Handelspartner, dann opfern sie danach Szivar um dem dunklen Gott seinen Anteil zukommen zu lassen. Denn alles andere würde den Zorn des dunklen Gottes heraufbeschwören und diese Gefahr will niemand eingehen, denn die Geschichten und Legenden über den betrogenen Betrüger und den bestohlenen Dieb sind zahlreich und furchterregend. Dabei ist der Herr der Nacht oft wie der Verbrecherboss einer Stadt oder der Gildenoberste. Wenn du ihm seinen Teil zahlst, dann kannst du tun und lassen, was du willst, aber versuche ihn ja nicht zu betrügen.

Im täglichen Leben wirft die Bauersmagt eine Münze in den Brunnen oder den dunklen Wald, damit Szivar ihr auf dem dunklen Heimweg keine Halsabschneider hinterherschickt, denn Opferfeuer sind eine Sache Alamars. Genausogut kann man aber auch einen Schuldschein oder ein Kleid zerreißen, einen Goldring in Säure auflösen, eine schöne Statue zerschlagen oder einen teuren Trank den Schweinen vorwerfen. All diese Gaben werden ihren Weg in Szivars dunkle Hallen finden und auch die Kunstfertigkeit der Opferung sagt schon einiges über den Opfernden selber aus. Gerade Gold und Edelsteine in Säuren aufzulösen vermögen nur kunstfertige Alchemisten, die sich darauf spezialisiert haben, Menschen die diese elaborierte Art der Opferung betreiben, werden dies wohl öfter machen.

In Tangara im Allgemeinen und Uld im speziellen existieren im Untergrund Kulte, die Opferungen und sogar Gebete an Szivar organisieren und propagieren. Sie spielen mit dem dunklen Feuer und auch wenn sie bei Tage als rechtschaffende Bürger die dunklen Gaben des Szivar ablehnen, so suchen sie bei Nacht und in den Schatten sein Wohlwollen und die Macht, die seine Gaben mit sich bringen. Sie fürchten und verehren ihn zur gleichen Zeit, sie sind gleichermaßen abgestoßen und angezogen von seiner korrumpierenden Macht und den Möglichkeiten, die diese eröffnet und handeln mehr als einmal als Handlanger in seinem Namen, in dem sie bei anderen Gaben und Opfer einfordern, damit denen “nichts Böses geschieht”.

Wirklich offen angebetet wird Szivar aber nirgendwo in Engonien, wenn man mal von dem Fest von Licht und Schatten absieht, an dem sich angeblich die Welten nahe kommen und der Einfluss des Dunklen besonders stark sein soll. Die einzigen, die seit Hargards Tagen die Lobpreisung des Dunklen offen auf den Lippen tragen sind wahnsinnige Fanatiker, Kultisten und Dämonenbeschwörer, die ihre Seelen für persönliche Macht verkauft haben. Die meisten von ihnen sind sabbernde Irre, die ihr Ende in der Klinge eines treuen Gardisten oder edlen Ritters finden werden aber einige wenige unter ihnen schaffen es zu wirklicher Macht aufzusteigen und Anhänger um sich zu scharen und ganze Landstriche zu terrorisieren. Über sie wird man dann in der Tangara Postille lesen.

Tempel

Wirklich echte offene Tempel des Szivar gibt es in keiner Stadt in dem, was einmal Engonien gewesen ist. Nur dunkle geheimnisumwobene Orte aus den Legenden und verborgene Schreine und Altäre. Gerade letztere wird es in den meisten engonischen Städten geben, die von dem ein oder anderen verborgenen Kult erbaut und Instand gehalten werden, bis sie dann von einem gerechten Anhänger der Alamarkirche zertört werden. Auch sind viele Schreine den sechs alten Göttern und/oder Jeldrik geweiht und auch an solche einem Ort kann man ein kleines Opfer oder Stoßgebet zum dunklen Gott schicken.

Der Wald von Arden: Obwohl sich die Gelehrten immer noch streiten, was der Wald von Arden überhaupt ist, so kann es doch in seiner Gänze sicherlich auch als Tempel zu Ehren Szivars angesehen werden. Andere Legenden berichten, dass tief im Wald von Arden der einzige echte Tempel Szivars in Engonien zu finden ist.
Hargards Fluch: Hargard erbaute einen Turm, der ihn zum Gott machen sollte und da er einer der wenigen offenen Szivarsanbeter der Geschichte war sagt man, dass dieser Turm auch ein Tempel Szivars gewesen sein soll. Ob aber noch heute Szivarsanbeter zu Tiors Hand pilgern um diesen Tempel zu finden ist unbekannt.

Persönlichkeiten

Genausowenig, wie es offene Tempel zu Szivars Ehren gibt, genausowenig bekennen sich mächtige Personen offen dazu ihm zu dienen oder auch nur das ein oder andere Machtangebot von dem Herren der Dunkelheit anzunehmen. Auf der anderen Seite werden aber schnell mal politische Personen als Szivarspaktierer gebrandmarkt um sie im öffentlichen Ansehen zu beschmutzen, egal ob verdient, oder unverdient. Bei ein paar wenigen Einzelpersonen ist man sich aber heute sicher, dass sie mit dem Dunklen Herren im Bunde wahren, auf die eine Art, oder die andere.

Imperator Hargart: Der sicherlich mächtigste und berühmteste Szivarspaktierer, den Engonien jemals gesehen hatte. Er bekannte sich offen zum Gott der Dunkelheit und strebte selber an ein Gott zu werden, bevor ihn Tior für diesen Frevel bestrafte.
Svart Wolfsheim: Während Barad Conar in seiner Jugend auf Kriegsreisen in fremden Ländern weilte übernahm sein Stellvertreter in Engonien die Macht über den Lupus Umbra und regierte über Salmar. Er war mit dem dunklen Herren im Bunde und versuchte schließlich ihm die ganze Burg Salmar mit allen Anwesenden zu opfern. Dies wurde von Barad Konar verhindert, als er wieder die Macht über seinen Ritterorden zurück erlangte.

Feiertage:

Name des Feiertags: Szivars Tag
Datum: Wintersonnenwende
Dauer: 1 Tag
gewidmet: Szivar
Brauchtum:

Name des Feiertags: Das Fest von Licht und Schatten
Datum: 1.Mai  bzw. Beltane auf also halber Weg zwischen Winter- und Sommersonnenwende. Tag- Nachtgleiche.
Dauer: Eine Nacht
gewidmet: Das Fest von Licht und Schatten ist ausschließlich Szivar gewidmet und ausdrücklich nicht den anderen
Brauchtum: Uld ist seit zwei Jahren vom Lupus Umbra besetzt, aber es hat erst einmal ein „Fest von Licht und Schatten“ gegeben. Dieses sog. „Fest von Licht und Schatten“ ist eine magische Nacht, einem irdischen Samhain, Halloween, Beltane oder Hexennacht Fest nicht unähnlich. Es wird gesagt an diesem Feiertag wird die Grenze zwischen den Welten durchlässig.

Szivars Totenreich – das Land der 1000 Könige

Auch für die, die Szivar vor dem Meer erettet und in seine Hallen aufnimmt ist das Leben nach dem Tod kein Zuckerschlecken. Für die meisten, die in seinem Namen sterben, beinhaltet dieses Leben ein langes Siechtum und der weitere erbitterte (Konkurrenz)Kampf mit all den anderen Halsabschneidern um ein kleines Stückchen Macht. Bis auf die 1000 Könige. Szivar gewährt den 1000 treuesten und erfolgreichsten seiner Anhänger nach dem Tod die wahre Macht eines eigenen Königreiches, dass sie sich selber nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten können und in dem sie selber als wichtigstes Wesen herrschen können. Es gibt dunkle Drogen und Riten unter den Szivarspriestern, die dem Gläubigen auf Erden nicht nur zeigen können, welchen Platz im Jenseits sie einnehmen würden, wenn sie heute sterben würden, sondern auch noch, wie das Leben nach dem Tode als einer der 1000 Könige sein würde. Das heißt ein einfacher Gläubiger Szivars ist durch zwei Dinge motiviert. Zum einen dem Meer zu entkommen, denn auch die Dienerschaft in Szivars Reich ist besser, als das versinken im Meer. Außerdem haben die meisten Diener Szivars eh schon eine so verdorbene Seele, dass sie keiner der anderen Götter vor dem Totenmeer erretten würde. Zum anderen die Gier nach einem der Plätze unter den 1000 Königen und der absoluten Macht nach dem Tode. Denn bei allen anderen Göttern ist auch der schönste Platz an deren Tafel immer nur einer unter vielen ohne wirkliche eigene Macht. Alles ist von dem gönnerhaften Gott abhängig, der einen aufgenommen hat, während Szivar seine Macht zu teilen scheint und den 1000 Königen wirklich ihre eigenen Domänen erlaubt. Unter Szivarskultisten ist es auch üblich, dass die Anführer eines Kultes ihren Anhängern versprechen sie nach dem Tode in ihr Königreich zu holen und sie für ihre Loyalität zu entlohnen. Ob dies tatsächlich auch einige getan haben, kann nicht bewiesen werden. Angeblich sollen die 1000 Könige sogar so mächtig sein, dass die Schwelle des Todes für sie ein überwindbares Hindernis darstellt und sie, wenn es ihnen beliebt, Einfluss auch auf die Welt der Sterblichen nehmen können um sich für eine Schmach, die sie im Leben erleiden mussten auch nach dem Tode zu rächen.