Die Provinz Caldrien – Das Land des Adels und der Edlen
Die Provinz Caldrien ist die
nordwestlichste und am dichtesten besiedelte der vier Provinzen Engoniens, von allen ist sie auch die fortschrittlichste und am weitesten entwickelt. Viele Errungenschaften kommen aus Caldrien oder wurden von den Ur-Caldriern nach Engonien gebracht. Caldrien hat nur noch sehr wenig ursprüngliche Wälder, allen voran den Finstergrün in der Markgrafschaft Ahrnburg, diese mussten einer produktiven Kulturlandschaft weichen. Insbesondere im Süden Caldriens wird in großem Stil Getreide angebaut.
Obwohl in Caldrien eine Monarchie mit der amtierenden Königin Loenna von Donnerheim herrscht, untersteht Caldrien dem engonischen Senat, dessen Sitz in der Stadt Engonia in eben dieser Provinz liegt.
Das caldrische Gebiet umfasst heute nur noch die Gebiete nördlich von Tiors Hand und des Memoria. Die Hauptstadt Caldriens ist Donnerheim, hier steht auch der Palast der Königin steht. In Donnerheim gibt es auch einen großen Seehafen, obwohl Donnerheim nicht direkt am Meer liegt. Dies ist möglich, da Donnerheim an einem großen See erbaut worden ist, von dem sich der Fluss Sineva zur Buch von Norska schlängelt.
Das Königsgeschlecht herrscht jedoch nicht absolutistisch über Caldrien, denn Jelrik hat seinerzeit entschieden, dass die Provinz noch in zwei große Lehen aufgeteilt werden soll. Grob gesagt regiert die Königin Loenna den nördlichen Teil Caldriens, der Herzog von Hanekamp die Gebiete östlich des Alva Sees und des Sogur und der Fürst von Middenheim die westlichen Gebiete.
Geschichte Caldriens
Die Ur-Caldrier kamen dereinst als Flüchtlinge über das Meer und betraten engonisches Land an der Nordostküste Andarras, von wo sie nach Westen bis in das Gebiet des heutigen Caldrien weiterzogen. Die Andarraner ließen diese Menschen friedlich ziehen, und trotz der kulturellen und sprachlichen Unterschiede haben keine größeren Streitigkeiten die Geschichte überdauert. Die alten Herren der Ur-Caldrier waren es auch, die Engonien später in den großen Bruderkrieg stoßen sollten. Die Ur-Caldrier besiedelten schnell die Gebiete von der Nordküste Caldriens bis zum Nordufer von Tiors Hand sowie die süd-caldrischen Gebiete der heutigen Provinz Tangara. Mit den Andarranern herrschte Frieden, da diese die Gebiete westlich des Flusses Sogur nicht als ihr Land betrachteten. Nur gegen die ständigen Übergriffe der Barbaren aus Silvanaja mussten sich die Menschen Süd-Caldriens auseinander setzen. Die Caldrier stießen damals auf verschiedene Nichtmenschliche Gesellschaften. Während sie die Orks gnadenlos jagten, so dass nach wenigen Generationen keine Orks mehr in Caldrien lebten, schlossen sie einen brüchigen Frieden mit den Elfen, wobei diese Beziehungen niemals die Qualität der Freundschaft zwischen den Andarranern und Elfen erreichen sollte. Die Zwerge jedoch wurden zu geschätzten Handelspartnern und Verbündeten der Caldrier.
In der jüngsten Geschichte gibt es nur wenige nennenswerte Ereignisse, die Caldrien überschattet hätten. Zu erwähnen wäre der Mord an Athorn von Hanekamp, den Thronerben des Herzogs von Hanekamp, durch einen Hinterhalt nekanischer Soldaten im Befreiungskampf Condras im Jahre 251 nach Jeldrik. Am selben Ort zur selben Zeit verschwand auch der Baron Barad Konar von Salma und kehrte bis heute nicht zurück. Die Baronie von Salma im Nordosten Caldriens wird in seiner Abwesenheit durch seinen Orden Lupus Umbra verwaltet, doch Gerüchten zufolge leidet das Volk unter dem Joch dieses in die Dekadenz herabgesunkenen Ritterordens sehr. Auch der am weitesten im Südosten gelegenen Flecken Caldriens, in der Markgrafschaft Ahrnburg, hat in den vergangenen Jahren zwei Schicksalsschläge erdulden müssen. Im Jahre 252 n.J. starb seine Hoheit Markgraf Gerald von Ahrnburg. Nur ein Jahr später folgte ihm auch der neue Markgraf von Ahrnburg, sein Sohn Tristian, in den Tod – er starb heldenhaft im Krieg gegen die Dunkelelfen im Süden der Mittellande bei der Erfüllung der Bündnispflichten Engoniens gegenüber dem Königreich Grenzbrück.